„Diese Chaconne ist eines der wunderbarsten, unbegreiflichsten Musikstücke. Auf einem einzigen Notensystem schreibt der Mann eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und Empfindungen.“ So beschreibt der Komponist Johannes Brahms die „Chaconne“ von Johann Sebastian Bach, die den Mittelteil des neuen Ballettabends „WIR“ bildet.
Gespielt wird sie vom ersten Konzertmeister der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, Alexej Barchevitch, auf der Barockgeige - ein musikalischer Höhepunkt, der seinesgleichen sucht.
Dieser äußerst ungewöhnliche Ballettabend ist inspiriert von den Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie und wurde von Mitgliedern des Ballettensembles zusammen mit Ballettleiter und Chefchoreograf Andris Plucis erarbeitet.
Die notwendigen Kontaktbeschränkungen werden hier nicht als Einschränkungen betrachtet, sondern bilden den Ausgangspunkt einer besonderen Formensprache.
Bachs „Goldberg-Variationen“ für Klavier sind Glanzlichter barocker Variationskunst und umrahmen die „Chaconne“. Erklingen wird die bedeutende historische Aufnahme des Pianisten Glenn Gould von 1981.
Mit „WIR“ entstand ein Ballettabend, der in seinem tänzerisch-ästhetischen Ausdruck einen direkten Bezug zu unserer wahrhaft außergewöhnlichen Zeit herstellt, die uns für das hohe Gut des zwischenmenschlichen Miteinanders sensibilisiert.