Eisenach feiert 2020 mit der Welt Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag. Das Ballettensemble widmet sich einem der weniger bekannten Werke des großen Komponisten: Der Ballett-Musik zu „Die Geschöpfe des Prometheus”, die 1800 auf Anregung des gefeierten Tänzers und Choreografen Salvatore Viganò entstand.
In der Geschichte von der Erschaffung und geistigen Erweckung des ersten Menschenpaares durch Prometheus fand Viganò einen idealen Stoff für die Tanzbühne. Von Beethoven wurde eine dafür notwendige „musique qui parle”, eine sprechende Musik, erwartet, die er in knapp 14 Tagen fertig stellte. Sie gewährt uns einen einmaligen Blick in Beethovens sinfonische Werkstatt – zu Beginn seiner Karriere, geschrieben zwischen seiner 1. und seiner 2. Sinfonie. Viganòs Choreographie als auch das Originallibretto von „Prometheus” gelten heute als verschollen, allein Beethovens Musik ist uns erhalten geblieben. Diese Umstände bieten einen fast gleichnishaften Ausgangspunkt für die Erschaffung einer neuen tänzerischen Interpretation der Prometheus-Handlung durch den Choreografen Jorge Pérez Martínez, der nach dem großen Erfolg seiner Ballettabende „Entfesselt” und „Zeichen / Over There” für eine weitere künstlerische Arbeit an das Landestheater zurückkehrt.
Im ersten Teil des Ballettabends ist die Choreografie "Squad" von Jorge Pérez Martínez mit der Suite für Streichorchester "Aus Holbergs Zeit" op. 40 von Edvard Grieg zu erleben, nach der Pause folgt die Choreografie "Die Geschöpfe des Prometheus".
Es spielt die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach.
Markus Huber