„Vor der Kaserne, vor dem großen Tor, stand
eine Laterne und steht sie noch davor…”
Der Dichter Hans Leip erzählt die Geschichte seines wohl bekanntesten Gedichts. Es ist zugleich die Geschichte einer jungen Frau – Liese-Lotte Bunnenberg – auf der Suche nach ihrem Platz im Leben. Diese Liese-Lotte ist niemand anderes als jene Lale Andersen, deren Stimme während des zweiten Weltkriegs die Herzen der Soldaten eroberte.
„Lili Marleen”, die Vertonung von Hans Leips Text, machte sie zu einer international gefeierten Künstlerin, die sie auch nach Ende des Krieges blieb.
Mit den behutsamen Mitteln dichterischer Freiheit läßt Dirk Böhlings Theaterstück die Wegbegleiter der Künstlerin zu Wort und diese selbst natürlich zu Gehör kommen.
Unter der Begleitung der heiter-melancholischen Seemannslieder stellt sich das Leben der Lale Andersen als intimer und lebensfroher Bilderreigen dar.
Im besten Stil der Revue verhilft der Autor einem wenig erfreulichen Kapitel der Geschichte zu einem Stück farbenfroher Lebendigkeit.
Das Schauspielensemble des Landestheaters spielt zusammen mit der Landeskapelle Eisenach unter der Leitung von Barbara Wild.
Sophie Oldenstein