Der dressierte Mann

Komödie von John von Düffel

 

„Wann ist ein Mann ein Mann?”, sang Herbert Grönemeyer schon vor über 30 Jahren mit rockiger Kehle. Mindestens ebenso spannend ist die Frage: Wann ist eine Frau eine Frau? Bastian und Helen haben das längst für sich geklärt – sie sind ein modernes Paar. Der patente Hausmann und die energische Businessfrau harmonieren scheinbar perfekt; beide arbeiten in einer Bank. Doch der Heiratsantrag beim stimmungsvollen Candle-Light-Dinner platzt im letzten Moment, weil Helen einen hochdotierten Chefposten bekommt. Die Aussicht, dass seine Zukünftige zehnmal so viel verdient wie er, ist ein Tiefschlag für Bastians männliches Ego. Das Traumpaar stünde vor dem Aus, gäbe es da nicht zwei gewiefte Mütter. Frau Schröder-Röder erzog ihren Bastian in einer feministischen Frauenkommune. Und Helens Mama Konstanze sucht das Höchstmaß an Erfüllung beim Shopping auf Kosten ihres Zahnarztgatten. So konträr die Grundpositionen der beiden Frauen sind, so deutlich stimmen sie in einem Punkt überein: Nur in der Rolle des dressierten Versorgers findet der Mann seine wahre Bestimmung, denn „die Ehe ist eine Erfindung der Frauen zur Unterwerfung des Mannes”.

Lange vor Gender Studies und #MeToo-Tweets entfesselte Esther Vilars Buch „Der dressierte Mann” eine erhitzte Debatte über die ewige Frage der Gleichberechtigung. John von Düffel entwickelt daraus ein komödiantisches Pointen-Feuerwerk.

 

Kooperation mit dem Theater Rudolstadt

Regie

Nicole Felden

Bühne und Kostüme

Natalie Krautkrämer

Dramaturgie

Karolin Berg

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