FAUST_EINS

MUSIK-THEATER-SCHAUSPIEL VON JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

 

»Eine zwieschlächtige, unruhige Erscheinung mit glänzenden Gaben und weitgesteckten Zielen« hieß ihn Brecht. Und Dichterkollege Gottfried Benn attestierte dem Faust »Geheimnis neben Geheimnis, und Abgrund und Tiefe, Kälte und sowohl lässige wie dämonische Erfahrung. « Wer ist dieser Mann? Ist nicht längst alles über ihn gesagt?
 
Der Weimarer Dichterfürst selbst hob warnend den Finger: »Faust ist ein so seltsames Individuum, dass nur wenige Menschen seine inneren Zustände nachempfinden können.« Goethes Opus magnum ist ein Schlüsselwerk der europäischen Kulturgeschichte. Die Tragödie mit ihrem lakonischen Witz entfaltet prophetische Kraft bis heute: Unruhe, Selbstüberhöhung und Selbstverachtung, die Suche nach absoluter Erkenntnis, die Flüchtigkeit des Glücks und tiefe Einsamkeit; jene faustischen Grunderfahrungen sind Signum unserer modernen Existenz.

 

Mit der Gemeinschaftsproduktion von Schauspiel und Orchester belebt das Theater Rudolstadt eine so gut wie vergessene historische Aufführungspraxis – den vielfältigen Anteil von Live-Musik und Gesang (fast 20 Prozent!) in Goethes Hauptwerk.

 

Musik u. a. von Alfred Schnittke und Hannes Pohlit

Regie: Steffen Mensching/Michael Kliefert;  Bühne und Kostüme: Frank Hänig; Musikalische Leitung: Oliver Weder

Mit: Lisa Klabunde, Annika Rioux, Ute Schmidt, Carola Sigg; Johannes Arpe, Oliver Baesler, Joachim Brunner, Steffen Mensching, Andreas Mittermeier, Marcus Ostberg, Markus Seidensticker, Matthias Winde;

Extrachor und die Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt

Eine Kooperation mit dem Theater Rudolstadt

 

Jeweils 30 Minuten vor jeder Vorstellung findet eine Einführung im 1.Rang-Foyer statt.

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