DIE COURASCHE

SCHAUSPIELSOLO MIT JUTTA SEIFERT

 

Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1622-1676)

 

Wir schreiben das Jahr 1618, der Dreißigjährige Krieg beginnt, Europa versinkt im Chaos. Diesen Schauplatz betritt die Courasche. Sie führt ein lasterhaftes Leben, dem sie statt Armut, Krankheit und Tod mit allen erdenklichen Mitteln möglichst viel Ruhm und Reichtum abgewinnen will.  Als Schutz vor Vergewaltigung in Männer- kleider gesteckt, dient sie als Page einem Rittmeister, wird jedoch bei einer Rauferei enttarnt. Als Edelhure kommt sie zu Reichtum, verschafft sich in Schlachten weitere Beute, wird kühl berechnende Marketenderin, setzt sich ab, um von ihren Kapitalien zu leben, verliert wieder alles und landet schließlich bei den Zigeunern.
In der bilderreichen, prallen und auch deftigen Sprache des Barock rechnet die Landstreicherin und Erzbetrügerin Courasche nun mit ihrem Schicksal ab. Dieses „außergewöhnliche Weibsstück“, die erste weibliche Heldin des deutschsprachigen Romans, diente Brecht als Vorlage für seine "Mutter Courage und ihre Kinder".  

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