DER ALTAR DER RACHE / İNTİKAM SUNAĞI

Ritual der Reinigung

Die Unterdrückten, die Angegriffenen, die Missachteten, die Getöteten, die Nicht-Freien, es gibt sie überall. Sie sind verfolgt worden, hatten Angst, sind unsichtbar gemacht, sind bedrängt worden, sind hier und überall geboren, sind viele. Alle, die Bedrohten, die Verfolgten, die Abgedrängten, die Marginalisierten, die Ausgeschlossenen haben ein Recht auf Schutz, auf Gehör und auf Widerstand. Und das ohne Unterschied.

 

Wie verarbeiten Menschen und Gesellschaften im 21. Jahrhundert die Folgen von Verbrechen des Menschen am Menschen? Wie reinigt sich eine Gesellschaft von untilgbarer Schuld und zurückbleibenden negativen Energien?

 

Mit diesen Fragen setzt sich eine Gruppe von Künstler:innen in acht deutschen Städten, die vom Terror des sogenannten NSU besonders betroffen waren und sind, auseinander. Worte, Gesänge, Musik, Energie sind die Materialien einer rituellen Performance. Und an sieben Orten wird diese Performance sich weiterentwickeln, sich live und auf immer neue Weise mit dem auseinandersetzen, was Künstler:innen und unsere Gesellschaft noch immer zutiefst bewegt: Hass, Verachtung, Rassismus, Nationalismus, Ignoranz.

 

Performances in Chemnitz, Eisenach, Jena, Hamburg, Heilbronn, München, Nürnberg und Plauen

 

Mit Mirko Borscht, Jelena Kuljić, Mateja Meded und Volkan T error

 

Ebenfalls Teil des Programms und zeitlich vor den Altar der Rache geschalten ist der Monolog „Wo kommst du her?“ von unserer Schauspielerin Linda Ghandour, die geboren in Weimar immer wieder mit ihren syrischen Wurzeln konfrontiert wird. Zu Unrecht, meint sie. In einem Monolog, stellt sie Fragen nach Identität und darüber was uns als Menschen definiert.

Gewählte Vorstellung

So., 07.11.2021
19.00 Uhr

Großes Haus und Theaterplatz