Frauen sind untreu und zwar ausnahmslos. So die These des alten Philosophen Don Alfonso. Auch die Bräute der beiden jungen Offiziere Ferrando und Guglielmo seien treulose Seelen, was er mit einer „Treueprobe” beweisen will. Den Bräuten Fiordiligi und Dorabella erzählt er, die Verlobten seien durch königlichen Befehl aufs Schlachtfeld gerufen und müssten sofort abreisen. Tatsächlich erscheinen Ferrando und Guglielmo in Verkleidung bei den beiden jungen Damen, die ihre Flirtversuche abweisen. Doch als sie vorgeben, sich vor Liebeskummer mit Arsen vergiftet zu haben, erregen sie das Mitgefühl der Frauen. Langsam wächst auch das erotische Begehren – für den Partner der jeweils anderen. Guglielmo hat bei Dorabella leichtes Spiel, während Fiordiligi noch versucht, standhaft zu bleiben, jedoch erfolglos. Es kommt zur (von Don Alfonso fingierten) Doppelhochzeit. Genau in dem Moment wird jedoch die Rückkehr der Verlobten angekündigt … In der letzten Kooperation von W. A. Mozart und Lorenzo da Ponte durchlaufen vier junge Menschen die „Schule der Liebenden”. Moralische Überzeugungen kommen ins Wanken, Gefühle werden ungewiss, menschliche Abgründe kommen ans Licht.
Eine Aufführung des Meininger Staatstheaters in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.