JUNGES SCHAUSPIEL & BALLETT DES LANDESTHEATERS EISENACH

CABARET

BUCH VON JOE MASTEROFF
GESANGSTEXTE VON FRED EBB
MUSIK VON JOHN KANDER

NACH DEM STÜCK „ICH BIN EINE KAMERA“ VON JOHN VAN DRUTEN & ERZÄHLUNGEN VON CHRISTOPHER ISHERWOOD
DEUTSCH VON ROBERT GILBERT
REDUZIERTE ORCHESTERFASSUNG VON CHRIS WALKER

Berlin, 1929: Die Metropole tobt und sprudelt. Im Kit Kat Klub, der von einem schillernd-extravaganten Conférencier streng geführt wird, treffen sich all die, die Lust auf Jazz haben, die Lust auf wilde Bewegungen verspüren und die das Leben nicht nur grau und monoton leben wollen. Hier singt auch jede Nacht Sally Bowles,  die nach Deutschland für das große Glück – auf der Bühne und im Leben – gekommen ist. Auch den Schriftsteller Clifford Bradshaw hat es ins freigeistige Berlin gezogen. Doch die kommenden politischen und finanziellen Großereignisse werfen ihre Schatten voraus ...

Gemeinsam wagen die Ensembles des Jungen Schauspiels und des Balletts einen Blick in die funkelnde Welt der Roaring Twenties und erwecken dieses politische Musical mit den Welthits, wie „Money makes the world go round“ und „Maybe this time“, in Eisenach zu neuem Leben.

#LTEisenachcabaret

16+

Premiere

Fr., 08.07.2022

Regie & Video

Jule Kracht

Musikalische Leitung

Eva Gerlach-Kling & Stefan Kling

Bühne & Kostüme

Ursula Bergmann

Mitarbeit Bühne & Kostüme

Nora Lau

Choreografie

Luches Huddleston Jr.

Dramaturgie

Christoph Macha

Besetzung

Conférencier
Sally Bowles
Clifford Bradshaw
Fräulein Schneider
Herr Schultz
Fritz Peter Schmidle
Fräulein Kost
Ernst Ludwig
Kit Kat Orchestra
Eva Gerlach-Kling & Stefan Kling

Mediathek

Pressestimmen

Getragen wird das Stück aber vor allem durch das Spiel zweier Hauptpersonen. Linda Ghandour überzeugt in jeglicher Hinsicht als Sally Bowles. Da stimmt jeder Ton, jede Bewegung, jede schnippische Kopfbewegung. Sie sticht mit ihrer Leistung besonders hervor. Der Zuschauer lebt, liebt, lacht und leidet mit ihr, erlebt die von der „Umständen“ erzwungene Wandlung der immer lachenden, die Welt umarmenden Sally zur gebrochenen, tragisch- traurigen Figur. Denn natürlich treibt das Stück einem tragischen Ende entgegen. Mit verantwortlich ist dabei der Conférencier. Ole Riebesell gelingt es wunderbar, die Doppelgesichtigkeit der Figur in Szene zu setzen – das Mitleid für das Schicksal der Figuren auf der einen Seite, auf der anderen aber auch das Unheil forcierend, weil die Geschichte das Unheil braucht. Gesanglich braucht er sich wahrlich nicht zu verstecken und auch den Tanz, der ihm vorher Respekt einflößte, meistert er bravourös.

Thüringer Allgemeine

Peter Rossbach

11.07.2022

Regisseurin Jule Kracht und Choreograph Luches Huddleston jr. haben sich für eine Kammermusical-Inszenierung entschieden, die auf der relativ kleinen Bühne des Landestheaters eine intensive Sogkraft und Intensität entwickelt. Die beiden Pianisten Eva Gerlach-Kling und Stefan Kling sitzen als „Kit Kat Orchestra“ im Kostüm an ihren Instrumenten. Beide zeigen sich nicht nur als versierte Interpreten, denen man die Freude an der quirligen Ragtime-Musik deutlich anmerkt. ... Ole Riebesell glänzt mit bestechendem Gesang als Conférencier, Linda Ghandour zeigt sich als kess-frivole Tänzerin Sally Bowles hinter brüchiger Fassade verletzlich und selbst in der Liaison mit dem amerikanischen Schriftsteller mit Schreibhemmung, Clifford Bradshaw, einsam.

Hessische Allgemeine

Ute Janßen

17.09.2022

Zu welch imposanter, unterhaltsamer und zugleich geschichtsträchtiger, die zugleich die Gegenwart streift, ein kleines Theater fähig ist, bewies das  Landestheater Eisenach. Mit wenigen Mitteln gelang es, die eine umtriebige Handlung zu kreieren, die pantomimische Einlagen, Zauberkunststücke und perfekte Choreografie (Luches Huddelston Jr.) sowie deutlichste Diktion zu einem wahren Gesamtkunstwerk vereint. Bei so viel Witz, Humor, Esprit und dennoch thematischer Tiefe konnte es einem einfach nicht langweilig werden.

Musicals

Claudia Behn

10.10.2022

Dass sie dort dieses unverwüstliche Musical wagen, bedeutet subjektiv eine außergewöhnlich große Eigenproduktion für das Haus; objektiv ist es eine vergleichsweise kleine. Sie nehmen dafür, was zur Hand ist, machen aus der Not eine Tugend. ... Aus der Not eine Tugend machen, heißt für die Kinder- und Jugendsparte Eisenachs auch, dem regulären Abendspielplan Schauspiel zuzuarbeiten. ... Daraus ist im Fall von „Cabaret“, mit konzeptionellem Verstand und heißem Herzen, ein bemerkenswertes Kleinod aus ganz eigenem Recht erwachsen.

Theater der Zeit

Michael Helbing

10.01.2023