Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach

3. SINFONIEKONZERT

IM KLANGRAUSCH DER LIEBE

Jean Sibelius: Rakastava (Der Liebende) op. 14 – Suite für Streichorchester, Pauken und Triangel
Avner Dorman: „How to Love“ – Konzert für Gitarre und Streichorchester
Hector Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 – „Episode aus dem Leben eines Künstlers“

Das Motiv der „Liebe“ zählt in sämtlichen Epochen der Kulturgeschichte zu den zentralen Topoi der kunstästhetischen Poesie und Philosophie – so ist sie auch in ihrer musikalischen Ausgestaltung unerschöpflich. Besonders die Musik der Romantik wurde von den Idealen der Fantasie-, Traum- und Liebeswelten geprägt. Jean Sibelius, Finnlands bedeutsamer Nationalkomponist, vertont in seiner Suite „Rakastava“ op. 14 das Schicksal eines Liebenden, der auf seine Angebetete wartet, ihre Abwesenheit besingt und von ihrem Nahen über die Berge und durch die Täler der finnischen Landschaft träumt. Klanglich beschreibt dies Sibelius melancholisch und zärtlich zugleich, nicht aber ohne die zu erwartenden Doppeldeutigkeiten und rauschhaften Überraschungsmomente.

Auch Hector Berlioz räumte der Liebe einen hohen Stellenwert in seinem künstlerischen Schaffen ein. Besonders mit der Symphonie fantastique op. 14 schuf er eine neue Art von Programmmusik – auf der Basis der spätromantischen Kompositionskunst formte Berlioz ein instrumentales, rauschhaftes Klangerlebnis monumentalen Ausmaßes. Ziel des Komponisten war es, verschiedene Situationen aus dem Leben eines Künstlers zu schildern, wobei vor allem der Erste Satz „Träumereien – Leidenschaften“ den emotionalen Rausch eines verliebten Künstlers offenbart.

Auch der zeitgenössische israelische Komponist Avner Dorman widmet sich in seinem umfangreichen Œuvre der Liebe auf musikalisch spirituelle Art und Weise. Das Konzert für Gitarre und Streichorchester „How to Love“ basiert auf dem gleichnamigen Buch von Thich Nhat Hanh, einem buddhistischen Mönch und vietnamesischen Friedensaktivisten. Jeder der vier Sätze in „How to Love“ ist nach einem der sechs Mantras benannt, die der Mönch am Ende seins Buches skizziert. Mit diesem Werk beschreibt Dorman die Vielseitigkeit, Wandelbarkeit und die Unvollkommenheit der bedingungslosen Liebe.

#thüringenphilharmonie

Dirigent

Markus Huber

Besetzung

Solist, Gitarre
Jason Vieaux
Es spielt
die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach

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