Ulrich Kneise

Fotograf

Ulrich Kneise

 

1961 in Eisenach geboren, unternahm Ulrich Kneise schon als Kind fotografische Versuche. Nach einem bildjournalistischen Volontariat in Berlin kehrte er 1984 als freier Fotograf nach Eisenach zurück und unterstützte seine Familie beim Erhalt des traditionsreichen Kunstgewerbegeschäftes. 1989 wurde er in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen, es folgte nach 1990 die  Berufung  in die Deutsche Gesellschaft für Photographie und die Deutsche Fotografische Akademie. Bis 1995 vertrat er die Agentur Associated Press als Bildreporter in Thüringen. Er fotografierte für Zeitschriften, Verlage, Illustrierte, Museen, Theater und Industrie.

Das Projekt „ ZeitSprung“ wird 1994 als Buch und Ausstellung präsentiert und bundesweit gezeigt. Es ist den Veränderungen in seiner Heimatstadt Eisenach gewidmet. Zwischen 1990 und 2010 zeigen 127 Fotografen von Rang ihre Bilder in einer eigenen Fotogalerie. Neben Bildern aus der Arbeitswelt und zu sozialen Themen  beschäftigt sich der Fotograf intensiv mit religions- und kunsthistorischen Themen: Die Fotobände „Elisabeth von Thüringen“, „Martin Luther - Lebensspuren“ und „Begegnung mit Tilman Riemenschneider“ erschienen beim Verlag Schnell+Steiner. Das Projekt „AURA - Thüringens stille Kraft“  widmet sich mittelalterlicher Schnitzplastik in Thüringen. Die Ausstellung im Thüringer Museum findet mehr als 4000 Besucher. Ein Buch mit Texten von Dr. Juliane Stückrad erscheint.

2017 kuratiert Ulrich Kneise für die Bundesstiftung Aufarbeitung und Stiftung Ettersberg eine umfangreiche Retrospektive zum Werk des verstorbenen Fotografen Günter Bersch und sichert dessen Nachlass für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

 

2018 Umsetzung des Theaterprojektes „Verschwundenes Bild“  mit  Andris Plucis und dessen Eisenacher Ballet Company. Fotografie und Tanz treten in einen Dialog und schaffen einen abstrahierenden Blick auf  Spannungsfelder deutscher Vergangenheit. Die Ausstellung „Ein Werk wird“ dokumentiert den Arbeitsprozess der jungen Tänzer.