Zigeuner-Boxer

Mobiles Solostück von Rike Reiniger für Zuschauer ab 14 Jahren

 

Das Solo-Stück „Zigeuner-Boxer“ spielt in der Gegenwart und führt uns zurück in die Geschichte des „Dritten Reiches“. Anhand zweier Lebensgeschichten wird erzählt, wie die rassistische Ideologie der Nazis zunehmend den Alltag beherrschte, Menschen ausgrenzte, Lebenspläne zerstörte und Morde rechtfertigte. Auf erschreckende Weise wird deutlich, wie schnell sich ein Terrorsystem ausbreitet, wenn sich zu wenige Aufrichtige auf die Seite der Ausgegrenzten und Gefährdeten stellen. Das Stück zeigt, wie viele Menschen bereit sind, sich an der Unterdrückung und Vernichtung anderer zu beteiligen, sei es um der eigenen Vorteile wegen oder aus Angst.

 

„Er sagte einfach: ‚Du knallst ihn jetzt ab!‘ Er gab mir seine Pistole in die Hand. Alle guckten. Die Zeit blieb stehen. Ich erschieße meinen Freund Ruki.“

 

Schauspieler Alexander Beisel übernimmt in der Regie von Yvonne Groneberg zwei Rollen: Die des Enkels und die seines Großvaters Hans. Dieser vererbt dem Enkel ein Buch mit seinen Lebenserinnerungen, in denen er sein Schweigen bricht und von seiner Freundschaft zu Ruki, dem „Zigeuner-Boxer“ erzählt. Die Lebenserinnerung des Großvaters reißt den Enkel aus seinem Alltag, er taucht beim Lesen immer tiefer in die Geschichte ein, die Teil seines eigenen Lebens wird.

 

Es bleibt die Einsicht in die Aktualität der Geschichte angesichts gegenwärtiger gesellschaftlicher Entwicklungen.

Regie

Yvonne Groneberg

Bühne und Kostüm

Yvonne Groneberg

Dramaturgie

Dr. Juliane Stückrad

Besetzung

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